Freitag, 27. Januar 2012

San Carlos de Bariloche

Hola, ¿que tal?

Ich bin jetzt etwa 200 km weiter suedlich im zweitgroessten Touristenort Argentiniens, San Carlos de Bariloche angekommen. Habe gestern eine ruhige Etappe gemacht und an einem Camping am Lago Falkner einen ruhigen Nachmittag verbracht. Der See und die Umgebung dort sind sehr schoen, liesse sich sicher auch ein wenig laenger aushalten.
Heute in der Frueh bin ich dann Richtung Sueden aufgebrochen und schon bald in die Asche vom Vulkan Puyehue in Chile eingedrungen. Der Wind blaest hier fast immer vom Pazifik Richtung Atlantik. Chile hat die ganzen Vulkane und Argentinien den Dreck.....falls die Vulkane aktiv werden. Und so ist es auch in diesem Fall. Die Ascheberge seitlich den Strassen tuermen sich teilweise meterhoch. In den am meisten betroffenen Gebieten ist alles zigzentimerdick von Asche eingedeckt. Koennt euch vorstellen, wie das gestaubt hat den ganzen Tag! Nebenbei musste ich noch ca. 45 cm auf Piste fahren, dort war es besonders schlimm. Zum Glueck waren auf laengeren Abschnitten Bauarbeiten, so sind mit Wassertankwagen durchgefahren, um die Strasse nass zu machen und die Arbeiter nicht den ganzen Tag dem fuercherlichen Staub auszusetzen. Davon habe ich auch ein wenig profitiert. Bauarbeiten sind in jeder Hinsicht einfach super ;)
Ihr seht eh auf den Fotos, die ich online stelle, wie es ausschaut. Der Nebel auf den Fotos sind die Aschewolken in der Luft, die eine Fernsicht unmoeglich machen. Ansonsten waere heute ein fast wolkenloser Tag gewesen.
Zum Glueck reicht die Wolke momentan nicht ganz bis Bariloche, ich glaube, ich habe das Schlimmste geschafft! In Villa la Angostura, wo ich heute durchgefahren bin, ist es ganz schlimm. Das ist so eine richtige Touristadt auch und logisch nichts los unter diesen Umstaenden. Es wuerde einem auch wirklich vergehen, dort in dem Dreck Urlaub zu machen.
Aber man sieht mal wieder, gegen diese Naturgewalten hat der Mensch nichts dagegenzusetzen. Wahrscheinlich auch gut so.....
Ich komme jetzt in etwas einsamere Gegenden, weiss nicht, wann ich mich das naechste Mal melden kann. Also bis dahin, schon mal alles Gute an Alle und wuenscht mir Glueck mit dem Wetter und meiner Ausruestung (es scheint jeden Tag etwas kaputt zu gehen!!) und viel Ausdauer.

Hasta luego
Armin

Mittwoch, 25. Januar 2012

San Martin de los Andes

¡Hola gente!

Jetzt bin ich schon in Argentinien angekommen und habe die ersten 1000 km auf dem Rad abgearbeitet:-)
In Villarrica habe ich am Sonntag am Vormttag bei einem 10 km Lauf teilgenommen. Mit meinen Wanderschuhen und Radbekleidung ;-) Habe insgeheim gehofft, dass es in Chile eh keine guten Laeufer gibt, aber schon beim Start bin ich diesbezueglich enttaeuscht worden. Ich habe deshalb das Stockerl verpasst und bin nur 5. in meiner Kategorie gworden. Wieder nichts mit einer Medaille! ;)
Ich bin dann am Nachmittag 50 km weiter nach Coñaripe am See Calafquen gefahren. Dort habe ich auf einem sehr einfachen Campingplatz mit nur kaltem Wasser gezeltet und bin in den ersten Hagelschauer hier in Chile gekommen. Zum Glueck hat mein Zelt alles ausgehalten.
Am Montag bin ich noch am Suedufer des Lago Calafquen entlang geradelt, sehr huegelig wie immer, mittelmaessige Schotterpiste. Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe die Pisten in Afrika in besserer Erinnerung. Oder vielleicht war ich da einfach auch nur fitter.
Jedenfallsbin ich dann wieder auf Asphalt gestossen und konnte mich dann bald bei einer Versorgungsstelle der Trans Andes Challenge laben. Das ist so ein Ableger der Transalp, auch so 6 Tage mit dem MTB durch die Berge. Ich habe mich noch mit 2 Englaendern unterhalten, die gerade auch dort waren. Die Typen waren ohne Gepaeck gar nicht mal so viel schneller als ich! Aber ich befuerchte, sie waren auch ziemlich die Letzten im Feld.
Jedenfalls bin ich dann noch 15 km auf Piste den Berg zum Wasserfall HuiloHuilo hochgefahren. Recht eindrucksvoll und auch schoene Landschaft rundherum. Im naechsten Dorf habe ich dann uebernachtet.
Am Tag darauf habe ich dann die Faehre uber den See Pirihueco genommen. Dort fuehrt kein Weg am Ufer entlang, da der See eingekeilt zwischen den Bergen liegt. Das andere Ufer lag dann schon fast an der Grenze zu Argentinien. Dort habe ich auch noch ein Schweizer Paar auf Fahrraedern getroffen, die von Ushuaia nach Santiago unterwegs sind, also den umgekehrten Weg wie ich machen. Habe mir ein paar Tipps geholt und nicht nur Ermutigendes gehoert.
Jedenfalls habe ich dann an den Grenzkontrollen sehr viel Zeit verloren und bin noch unter Zeitdruck gekommen, um bis nach San Martin de los Andes zu kommen. Die Piste war wieder mal zum Fluchen, was ich auch des Oefteren gemacht habe. Ich hoffe, mich hat keiner gehoert, und wenn, dann nicht verstanden. Jedenfalls kriegte ich einen ziemlichen Stress und habe schon gedacht, die Strasse geht ueberhaupt nur mehr aufwaerts, bis ich dann ploetzlich nach einer Kurve einen Panoramblick auf San Martin de los Andes erhaschen konnte und auf merklich besserem Weg die letzten km hinunter ins Tag rasen konnte.
Morgen gehts weiter in den Sueden Richtung San Carlos de Bariloche, auch wieder ein ziemlicher Touriort. Dazwischen soll jetzt aufgrund des aktiven Vulkans auf chilenischer Seite ziemlich viel Vulkanasche herumliegen und teilweise bei kraeftigem Wind fast kein Durchkommen mehr sein. Muss schauen, wie es geht. Ansonsten, im Notfall gibt es hoffentlich eine Camioneta!

Hasta luego!

Samstag, 21. Januar 2012

Villarrica

¡Hola gente!

Seid vorgestern Abend bin ich in Villarrica, einer netten, recht touristischen Stadt am gleichnamigen See. Der bekannte und sehr aktive Vulkan Villarrica ist auch von hier aus zu sehen. Aber einen Vulkan habe ich schon bestiegen, deswegen begnuege ich mich diesmal mit Fotografieren:-)
Aber wieder mal von Anfang an: Von Melipeuco bin ich diesmal auf Asphalt bis nach Cunco und dann weiter zum Lago Culicó gefahren. Recht netter See dort.
Dort habe ich dann in der Nacht in meinem Zelt eine weniger erfreuliche Entdeckung gemacht! Meine Schlafmatratze hat begonnen, sich in der Mitte aufzublaehen und sich zu deformieren! Super! Dazu ist mein Schlafsack viel zu duenn und ich muss jetzt schon eine T-Shirt und Socken anziehen, um nicht zu frieren! Und das, obwohl die Naechte noch nicht so kalt sind. Aber Villarrica ist nur mehr eine Tagestour auf Schotter entfernt und dort hoffe ich, neue Teile kaufen zu koennen.
Aber erst gehts mal auf einer recht guten Piste Richtung Sueden. Als ich schon fast die Haelfte der Strecke durch huegeliges und recht angenehmes Gelaende geschafft habe, kommt ploetzlich eine Hammersteigung, die kein Ende mehr nimmt. Es hilft nichts, ich muss schieben! Schon wieder. Ein 50 kg Rad eine 10% Steigung hochzuschieben ist auch nicht besonders lustig, ich muss alle 100 m eine Pause einlegen und komme entsprechend langsam voran. Aber dann ist es endlich doch geschafft! Zur Belohnung erwartet mich bald darauf ein Aussichtspunkt mit Blick auf die umliegenden Seen und den Vulkan Villarrica.
Es muss jetzt noch ein Stueck mit starkem Gefaelle und tiefem Schotter ueberwunden werden und schon habe ich das Schlimmste hinter mir. Aber leider da erwischts mich. Pffffffffffffffff... Luft aus beim vorderen Reifen. Ich muss in der Hitze den Schlauch wechseln. Diesmal hat es leider nicht zu lange gedauert bis zum ersten Platten. Aber auch das ueberstehe ich und kann dann auf immer besser werdender Strasse Richtung Villarrica rollen.
Am naechsten Tag fahre ich, diesmal ohne Gepaeck, nach Pucón. Ich habe in Villarrica leider keine passende Matratze gefunden und versuche es jetzt dort. Ansonsten heisst es weiter in eine groessere Stadt fahren. Aber wider Erwarten finde ich tatsaechlich in einem kleinen Laden sowohl einen geeigneten Schlafsack als auch eine Matratze. Cool!
Am Nachmittag esse ich in einer Bar noch einen "Kuchen", so heissen hier die Obsttorten tatsaechlich! Es gab hier viele deutsche Auswanderer und man merkt den Einfluss noch.
Auf dem Weg in die Stadt faellt mir mitten auf der Strasse noch ploetzlich die linke Tretkurbel vom Rad. Ich krieg die Krise! Es hilft nichts, ich muss schon wieder einen Radmechaniker aufsuchen. Zum Glueck kann auch dieser Schaden wieder schnell repariert werden!
Heute habe ich mal einen Radputz- und Standtag eingelegt. Zusaetzlich schicke ich die unnoetig gewordene, bzw. kaputte Ausruestung in einem Paket nach Hause.
Morgen gehts weiter nach Sueden und ich plane dann nach Argentinien zu fahren und dort ein bis zwei Wochen zu bleiben um dann wieder nach Chile zu wechseln.

Hasta luego
Armin

Freitag, 20. Januar 2012

Vulkan LLaima

Servus wieder mal!

Nachdem ich von Icalma auf einer katastrophalen Schotterpiste 50 km nach Melipeuco gefahren bin bzw. geschoben habe und dabei auch einmal ordentlich ueber den Lenker abgestiegen bin, habe ich mir gedacht, dass  kann doch noch nicht alles gewesen sein. Also habe ich gleich bei der naechsten Agentur angefragt, ob man von hier aus den nahegelegenen Vulkan Llaima besteigen kann. Alles moeglich, war die Antwort, der Guide steht bereit, ab zwei Personen kostet es nur mehr gut die Haelfte wie allein. Also habe ich mir einen Comañero besorgt,.das heisst, ich habe auf dem Campingplatz einen deutschen Motorradfahrer getroffen, der bereit war, das Abenteuer am naechsten Tag zu wagen.
Also ging es um 5.30 Uhr los. Unser Guide brachte uns mit seiner Camioneta bis zum Fuss des Vulkans und dann folgte der dann am Ende siebenstuendige Aufstieg ueber den Vulkankegel. Dabei waren ca. 2000 Hoehenmeter zu bewaeltigen. Wir mussten zu einem Grossteil ueber ein Schnee- und Eisfeld aufsteigen, Steigeisen, Pickel usw. stellte unser Fuehrer zur Verfuegung. Ich habe eigentlich nur bessere Wanderschuhe mitgenommen und auch noch nie Steigeisen benutzt, aber es ging eigentlich recht gut. Besser als erwartet. Der ca. 3125 m hohe Vulkan ist einer der  relativ schwierig zu besteigenden hier in der Gegend, deswegen waren wir an dem Tag auch die einzige Gruppe. Der Deutsche, Michael, hatte am Ende ziemlich mit der Kondition zu kaempfen, aber am Ende schafften wir es alle bis zum Kraterrand. Oben setzten wir uns auf die warmen Vulkansteine und genossen die Arschheizung.
Nach dem Abstieg, bzw. das Abrutschen ueber steile und lose Geroellfelder kamen wir endlich gegen 19 Uhr beim Auto an. Es war ein langer, aber sehr cooler Tag. War eine interessante Erfahrung, auf so einem Vulkan gestanden und den Ausblick trotz recht dichter Nebelfelder genossen zu haben.

Euer "Bergsteiger" :)
Armin

Montag, 16. Januar 2012

Wochenende in Icalma

¡Hola otra vez!

Sind schon wieder 3 Tage vergangen, seid ich mich das letzte Mal gemeldet habe! Habe wenig Radkilometer ueber das Wochenende gemacht, dafuer ein paar interessante Dinge erlebt.
Am Samstag bin ich mit der Familie Stranz nach Icalma in der Cordillera gefahren. Sie arbeiten dort mit der lokalen Mapuchebevoelkerung. Als erstes ging es daran, mit den Ochsen das gemaehte Heu einzubringen! Ich habe mich da zueruckgehalten, schliesslich funktioniert sowas mit meiner Allergie nicht besonders gut. Ich habe nur ein paar Fotos geschossen, konnte zum Glueck der Arbeit ausweichen :-)
Dafuer konnte ich am Nachmittag ein paar gemuetliche Stunden am Fluss verbringen.
Am Sonntag habe ich dann gleich in der Frueh mit Rad und zu Fuss den Batea Mahuwida bezwungen. Das ist ein erloschener Vulkan, der jetzt die Form eines Tafelbergs hat. Er bildet die Grenze zwischen Chile und Argentinien. Vom Plateau aus hat man einen wunderschoenen Ausblick auf die Vulkane auf chilenischer Seite und auch die Seen in Argentinien koennen gut erkannt werden.
Am Nachmittag gings dann wieder in den Fluss zum Baden, diesmal in den Biobio, einen der groessten Fluesse Chiles. Hier hat er allerdings seine Quelle und ist deshalb noch von ueberschaubarer Groesse.
Die Gastfamilien haben in der Zwischenzeit ein Lamm geschlachtet und als wir vom Fluss zurueckkommen, brutzelt es schon wunderbar ueber dem Feuer. Ich fuehre mir eine ordentliche Portion zu Leibe und kann mich dann nacher gemuetlich im Gras entspannen.
Am Abend fahre ich noch zu meinem Zeltplatz am nahegelegenen See. Hier in Chile wird der Wind allgemein immer am Nachmittag staerker und kommt normalerweise aus Suedwesten. So habe ich auf den wenigen Kilometern noch ordentlich mit Gegenwind zu kaempfen.

Freitag, 13. Januar 2012

Besuch Patenkind Daniel von World Vision

Hallo!
Am Donnerstag, den 12. Jaenner, habe ich mein Patenkind Daniel in Puerto Saavedra besucht. Dies ist ein kleiner Kuestenort am Pazifik, der hier recht rauh und das Wasser entsprechend kalt ist. Zwei Mitarbeiter von World Vision haben mich in der Frueh in ihrem Pickup von Temuco an die Kueste zu ihrem lokalen Buero gebracht. Dort haben wir auf die Familie von Daniel gewartet, die bald darauf erschienen sind. Daniel war anfangs sehr schuechtern, hat sich kaum ein Wort zu reden getraut. Keine Ahnung, was so ein Kind erwartet, wenn es heisst, sein "Padrino" kommt ihn besuchen. Wahrscheinlich wird da so ein extraterrestrischeer Supertyp erwartet und dann kommt so ein duenner Radfahrer.... Naja, so war mein Eindruck zumindest. Die Eltern haben ihre Scheu schneller ueberwunden und haben recht freimuetig von sich und ihrer Familie erzaehlt. Der Vater ist arbeitslos und macht gelegentlich, je nach Möglichkeit, Taxidienste, waehrend die Mutter Kleider und andere Waren am Markt verkauft. Damit bestreiten sie ihren Lebensunterhalt. Daniel hat auch noch einen Bruder und 3 Schwestern, die jedoch alle schon erwachsen sind. Die Mutter pflegt zusaetzlich noch ihren Vater und noch einen anderen dementen alten Mann. Das Leben solcher Familien ist also nicht ganz einfach. Es gibt in dieser Gegend nicht so viele Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten. Viele leben von der Landwirtschaft, hauptsaechlich dem Kartoffelanbau und Kleintierhaltung.
Wir haben einen angenehmen Nachmittag miteinander verbracht. Haben zusammen Mittag gegessen, den Strand und einen hier gelegenen Salzsee besucht. Am Ende war auch Daniel etwas aufgetaut, das Meer scheint ihm doch sehr gut gefallen zu haben, die Eltern haben erzaehlt, dass sie trotz der Nahe zur Kueste schon drei Jahre nicht mehr dort waren. So war es fuer Daniel etwas relativ Neues und Ungewoehnliches. Eine Menge Fotos wurde geschossen. Die Eltern waren auch ganz stolz auf ihren Daniel und darauf, dass ihn sein Padrino von so weit besuchen kommt. Ich habe mich nicht getraut zu fragen, was sie von so einem jungen, fast noch Studenten, halten, der einfach so weit fliegt, um dann mit dem Fahrrad einige Laender abzufahren. Ich bin nicht sicher, ob ich eine ehrliche Meinung ueberhaupt hoeren will.....
Leider konnte ich vom Projektgebiet und den effektiven Massnahmen dort, die mithilfe von World Vision durchgefuehrt werden, nichts sehen. Andererseits habe ich mein Patenkind und seine Eltern kennengelernt und doch den Eindruck gehabt, dass sie sehr froh ueber diesen Besuch und die Hilfe sind. Ich hoffe, Daniel kann daraus etwas fuer seine Zukunft machen und seinen Lebensstandard etwas verbessern.

Temuco

Hallo Leute!

Hier bin ich wieder. Diesmal hats etwas laenger gedauert, bis ich wieder zum Internet gekommen bin. Aber hier doch die latest news:
Den Sonntag habe ich noch in Canete verbracht und am Montag in der Frueh bin ich dann trotz Regenprognose fuer den Nachmittag mit dem Rad weiter in den Sueden gestartet. Schon nach etwa 10 km bin ich zum Ufer des Lanalhue- Sees gekommen, wo es mehrere schoene Campingplaetze gegeben haette. Schade, aber am Samstag waere ich mit meinem Bein nie mehr bis dorthin gekommen! Egal, jedenfalls ist das Gelaende weiter wie gehabt sehr huegelig, ebene Strecken sind so gut wie nicht vorhanden. Leider! Ich komme fuers Erste ohne Schiebepassagen aus. Eine fuer mein Knie bedenklich lange Steigung kann ich danke eines freundlichen Fahrers im Pickup bewaeltigen und so komme ich nur mehr auf den letzten 10 km bis Traiguen in den Regen. Ich kann mich noch nicht völlig durchnaesst in ein Hostal retten und besseres Wetter abwarten. Der naechste Tag ist dann auch schon wieder besser. Der Himmel ist zwar noch sehr wolkenverhangen und der Wind blaest aus einer fuer mich leider unguten Richtung, naemlich von vorne, aber ich schaffe es doch ohne grosse Schwierigkeiten nach Temuco. Dort kann ich bei der Familie Stranz unterkommen. Eine österreichische Missionarsfamilie, die schon seit ungefaehr 8 Jahren hier in Temuco lebt und hauptsaechlich mit den Mapuches, also den eingeborenen Indianern hier, arbeitet. Anscheinend waren ja die Mapuches so kampferprobt und aufsaessig, dass es den Spaniern mehr Maenner und Geld gekostet hat, dieses Gebiet zu erobern, als den Rest Amerikas!
Wie auch immer, ich bin jetzt seid Dienstag hier in Temuco und habe gestern auch mein Patenkind Daniel besucht. Davon mehr in einem separaten Post.
Morgen gehts weiter Richtung dem Seengebiet in Chile und Argentinien. Soll sehr schoen sein, allerdings ist jetzt Hauptsaison, ich hoffe, dass es deshalb nicht zu ueberlaufen ist.
Bis bald wieder mal, vielleicht dann von einem Schlauchboot in einem See, eine Caipirinha in der Hand......sorry, ich traeume nur laut ;-)
Hasta pronto
Armin

Sonntag, 8. Januar 2012

Viaje en bici en Sudamerica

¡Hola a todos!

Para que esto blog no lo entieda quien habla aleman, intento de escribir algo también en castellano. No se hasta donde puedo llegar con este intento, pero lo intento.
Para ver las Fotos, hay la pagina "Fotogalerie Chile", ahi en este momento se pueden encuentrar todas las fotos que he subido en el blog hasta este momento.
En la pagina "Route" se puede ver en rojo la ruta en bici que intento hacer en Sudamerica. Cambiará algo al final, pero vamos a ver se puedo hacerlo todos.
Ahora mismo estoy en Cañete, a 500 km al Sur de Santiago de Chile. Viajo desde una semana y ya me han pasado un montón de cosas. La primeras tapas la hize en la Ruta 5 Sur, que es como una autovia y la principal de Chile. Ahora estoy mas cercano a la costa. Tenía que acostumbrarme al verano chileno, al calor, a la comida y a todo la vida en bici. Espero de llegar en los proximos dias hasta Temuco. Me duele bastante la rodilla izquerda, así que no será facil hacerlo. Espero que se me quita el dolor, apareció hace dos dias, no se porque. Puede ser para estar cada dia en bici. Vamos a ver como sigue.
Os espero aqui e intento escribir algo mas de mi vida en bici aqui en Chile.
Hasta luego
Armin

Cañete

Hallo wieder mal aus Chile!
Seid dem letzten Post vor ein paar Tagen habe ich schon wieder einiges erlebt und bin auch ein gutes Stueck Richtung Sueden weitergekommen. Leider nicht nur per Bike, sondern zu einem guten Teil per Auto! Das war so nicht geplant. Aber der Reihe nach.
Nachdem ich in Curicó am Freitag in der Frueh gestartet bin, sind im linken Knie bald Schmerzen aufgetaucht. Nach ungefaehr 40km ging nichts mehr und ich habe auf Autostopp umgestellt. Zum Glueck hat mich recht bald eine "Camioneta" samt Rad aufgelesen. Der Fahrer hiess Marcélo und arbeitet bei einem dieser Forstunternehmen, die hier in Chile grosse Waldflaechen nutzen. Er musste in der Naehe die Holzfaellerarbeiten und deren Fortschritt begutachten. Er lud mich ein mitzufahren, und weil ich eh den ganzen Tag nichts mehr zu tun hatte..... Langer Rede kurzer Sinn, er hat mich eingeladen, mit zu ihm Nachhause nahe Concepción zu fahren und dort fuer mein Knie Medikamente zu besorgen. So bin ich ein gutes Stueck weiter im Sueden gelandet, ohne mich weiter anzustrengen. Gestern (Samstag) bin ich dann wieder aufs Rad gestiegen, aber leider hat mein Knie wieder nicht recht mitgespielt. Ich habe 80 km bis zum gewuenschten Zielort durchgehalten, die in diesem Abschnitt recht haeufigen Steigungen aber allesamt geschoben. Die letzten 25 km machte ich dann mehr mit einem Bein..... Ich habe ein paar Fotos der Strecke hochgeladen, damit ihr euch einen Eindruck machen koennt. Die Gegend ist recht schoen hier, aber sehr huegelig. Eigentlich sehr interessant zum Radfahren, aber mit einem Bein nicht so lustig!
Heute ist ein regnerischer und windiger Tag in Cañete, den ich fuer einen Ruhetag nutze. Morgen hat sich mein Knie hoffentlich wieder erholt. Es fehlen noch ca. 200 km bis Temuco, wo mein Patenkind von World Vision wohnt. Hoffentlich komme ich ganz gut dorthin.

Hasta luego oder wie sie hier alle sagen: ciao!
Armin

Donnerstag, 5. Januar 2012

Radreparatur Coricó

¡Hola Chicos!

Die Radreparatur heute morgen scheint funktioniert zu haben. Jedenfalls ist die Federgabel fuer den Moment ok:D
Habe Glueck gehabt und einen kompetenten Mechaniker gefunden. Der wusste, wie man mit dem Zeug umgeht. Ich habe ihm beim Zerlegen der Gabel und Montieren noch ein wenig geholfen, was die ganze Prozedur erheblich beschleunigt hat! Nach Mittag waren wir schon fertig.
Trotzdem schon zu spaet, um bei dieser Sommerhitze noch mit dem Rad weiter zu fahren. Morgen gehts ans Meer, falls Alles klappt wie geplant. Dann sind einige Tage an der Kueste vorgesehen, bis ich ungefaehr bis nach Temuco komme. Ab da gehts dann wieder ins Landesinnere und auf zum Seengebiet, das anscheinend sehr schoen sein soll. Aber das dauert noch ein wenig, ich melde mich vorher noch einmal.
Schoene Radlergruesse euch Allen
Ciao
Armin

Mittwoch, 4. Januar 2012

Santiago - Curicó

Hallo an Alle!
Ich bin jetzt seid 2 Tagen "serioes" auf dem Bike unterwegs und habe meinen Hintern schon ordentlich laediert! Bin in diesen Tagen schon etwas ueber 10 Stunden auf dem Drahtesel gesessen, das macht mein Allerwertester noch nicht so richtig mit. Aber wird schon werden;-)
Leider habe ich heute einen Defekt an meiner Federgabel erlitten. Eine Dichtung scheint kaputt zu sein. Ich habe zum Glueck einen Radmechaniker gefunden, ich hoffe, er kann es morgen reparieren. Aber anscheinend komme ich morgen schon zu meiner ersten Zwangspause. Mein Koerper wird es mir danken!
Die ungewohnte Hitze macht mir auf dem Rad auch noch etwas zu schaffen, ueber 30 Grad im Schatten sind fuer jemanden, der aus dem Winter Europas kommt, nicht ganz einfach. Besonders, wenn man den ganzen Tag keinen Schatten findet und immer unter der sengenden Sonne unterwegs ist!!
Ich habe die ersten Fotos unter "Fotogalerie Chile" online gestellt. Freue mich, wenn sie der eine oder andere anschaut.
So, ich schaue, dass ich meine Radprobleme wieder in den Griff bekomme und werde euch ueber die Entwicklung berichten.
Hasta luego
Armin desde Curicó

Montag, 2. Januar 2012

Ankunft in Santiago

¡Hola a todos!

Bin gestern nach anstrengendem Flug von Muenchen ueber London und Sao Paolo muede aber soweit in Ordnung in Santiago de Chile angekommen. Habe von London nach Sao Paolo Pech mit der Sitzwahl gehabt, der Flieger war halbleer, aber logisch war meine Sitzreihe voll! War also nix mit ausbreiten in der Nacht. Dafuer waren die Stewardessen wir fuer Fasching verkleidet und um Mitternacht haben wir einen Orangensekt offeriert bekommen:)
Ich habe dann doch noch ganz gut geschlafen, der Flieger von Brasilien nach Santiago war dann auch bequemer und wir konnten bei schoenem Wetter die Anden von oben bewundern.
In London wurde mir mein doch sehr schweres Handgepaeck mit meinem selbstgebastelten Koffer guetigerweise abgenommen und eingecheckt, allerdings schaute ich dem Empfang desselben mit etwas Sorgen entgegen. Meine Radtaschen koennen ganz einfach aufgemacht werden, laedt das Personal vielleicht zur Selbstbedienung ein....
Aber es war alles da....:) Der Radkarton war logisch wieder mal auf allen Seiten beschaedigt und stand kopfueber in der Empfangshalle, bin diesen Anblick mittlerweile aber eh schon gewohnt. Habe die Situation genutzt, um dem freundlichen Wachpersonal klarzumachen, dass ich das Rad hier kontrollieren muss, um eventuelle Schaeden zu reklamieren. Dabei muss ich es klarerweise zusammenbauen, kann ja nicht alle Teile einzeln aus dem Flughafen tragen. Dieser kleine Trick hat wunderbar funktioniert, ich konnte mein Rad direckt beim Gepaeckempfang fertig zum Losfahren machen. Die Sicherheitsleute waren wieder mal recht erstaunt ueber diesen komischen Radfahrer und ueber seine Plaene. Das Rad ermoeglicht oft, dass man mit fremden Menschen ins Gespraech kommt!
Kurze Radbekleidung hatte ich mir schon vorher angezogen, schliesslich hat es hier in Santiago um die 30 Grad und wolkenlosen Himmel.
Bis zum Hotel im Zentrum Santiagos hatte ich noch ungefaehr 20 km zu bewaeltigen. Die chilenischen "Carabineros" (Polizei) haben mich sofort nach dem Flughafengelaende auf die Autobahn gelotst, obwohl dort grosse Radverbotsschilder stehen und ich eigentlich diese vermeiden wollte! Aber eh gut, ist der schnellere und direktere Weg, Verkehr ist am Neujahrstag auch nicht viel.
Mit meinem GPS- Geraet finde ich dann recht problemlos mein Hostal, nur die vielen Einbahnstrassen verwirren etwas. An die Strassenbeschilderung muss ich mich auch noch gewoehnen. Aber ansonsten war der Kulturschock bei meiner Ankunft mit dem Rad in Afrika doch sehr viel groesser als hier. Zumindest ist meine Erinnerung so. Chile scheint sich, wie erwartet, auf einem recht hohen oekonomischem Level zu befinden, die Strassen waren bis jetzt jedenfalls besser als in Afrika;)
Aufgrund der ungewohnten Hitze und des langen Flugs, bin ich dann nach einer kalten Dusche, Widerwillen auf meinem Bett eingeschlafen und erst gegen 23 Uhr wieder aufgewacht. Das wars dann auch schon mit einer ersten Stadtbesichtigung! Aber wird alles nachgeholt, muss ja auch noch ein paar Dinge erledigen und einkaufen.
Das wars mal vom ersten Tag in Chile. Ab morgen gehts richtig los mit dem Rad und dann werde ich mich weiter melden!

¡Hasta luego!